Mojack – Merchandising Minder
Greg Ginn, früher als Gitarrist Seite an Seite mit Henry Rollins bei den Ami-Punks Black Flag und Gründer des legendären Prä-Alternative-Labels SST, hat als Überlebender des Punk nicht aufgehört, nach vorne zu schauen. Während sich heutzutage weitaus jüngere Kollegen wie Green Day als harmlose Kindergarten-Punks betätigen, macht Greg Ginn immer noch Musik, an der sich der Hörer reiben kann. Zusammen mit Mojack entwickelt der Gitarrist eine Klangwelt, die sich trotz eindeutiger Einflüsse nur schwer klassifizieren läßt. MERCHANDISING MURDER lebt durch den Kontrast von Greg Ginns exzessiver bis brutaler Gitarre mit Tony Athertons freejazzigen Saxophon-Spiel und einer Rhythmusgruppe (Bassist Steve Sharps und Percussionist Andy Batwinas), die darunter auch noch tanzbare Beats legt. Wer soll das hören? Der puristische Jazz-Fan wird vor Ginns gar greulicher Gitarre erschaudern, der aufrechte Rocker mag partout kein Saxophon vernehmen, das sich an keinerlei musikalische Regeln hält und der Dancefloor-Jünger hat eh seine Schwierigkeit mit „richtigen“ Instrumenten. Und so ist keiner zufrieden. Nur Greg Ginn kann zufrieden sein, mit einem Album, das jeglicher Konkurrenz wieder einmal meilenweit voraus ist.
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