Bossa Trés… Jazz das war eine Klangwerkstatt, die Soundtüftlern aus mehreren Ländern Platz für allerlei musikalische Experimente bot. Musiker aus Frankreich, England und Japan nutzten den „Workshop“ Anfang des Jahres für risikofreudige Versuchsanordnungen. Und auch beim jetzt nachgeschobenen More Bossa … Remix Album probieren alle beteiligten Künstler mit visionärer Weitsicht neuartige Klangkonstellationen aus. An den Drehknöpfen bearbeiten hier angesagte Remixer mehrere Tracks der Original-CD und finden immer wieder zu interessanten Sound- und Stilverbindungen. So macht etwa At Jazz aus Little Big Bees „Searchin“‚ einen Acidjazz-Titel. Das Latin-Stück „Vai Minha Tristeza“, ursprünglich von Tom & Joyce, unterfüttern Francois K und Eric Kupper mit einem satten, nach vorne schiebenden Housebeat. Waiwan versieht die Afro-Anteile von Chari Charis „Black Shrine“ einfallsreich mit Space-Sounds. Und Restless Soul verknüpft in „Nacer Do Sol“von Kyoto Jazz Massive Ambient-Texturen originell mit einer infizierenden Latin-Percussion. Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Stilelemente hätte dieses Projekt leicht im Chaos enden können.

Doch das wird von zwei Gemeinsamkeiten, die alle Stücke auszeichnen, verhindert: Wie ein roter Faden ziehen sich brasilianische Bossa-Rhythmen und leicht verdauliche Jazztöne durch die knallbunte Mixtur aus Easy Listening, Electronica, House, TripHop, Ambient und vielem mehr, (hake) -t www.aastwait.da