Motörhead – 25 & Alive – Live At Brixton Academy

Der einzige Mensch auf der Welt, der wahrscheinlich dazu in der Lage ist. die zahlreichen Besetzungen Motörheads auswendig herunterzubeten, ist der geschätzte Kollege Schöwe vom befreundeten Metal-Fachblatt ‚Hammer‘ . Nur: 25 & ALIVE – LIVE AT BRIXTON ACA-DEMY macht wie die ungefähr 124 Motörhead-Livealben zuvor deutlich, dass es prinzipiell wurscht ist, wer neben Lemmy Kilmister auf der Bühne steht – „Philthy Animal“ Taylor, Fast Eddie Clark, Wurzel, Mikkey Dee oder Philip Campbell – Namen, Schall und Rauch. Vor allem aber Schall. Denn hinten kommt immer archaischer Hochgeschwindigkeits-Rock’n’Roll heraus, der mehr mit den Sex Pistols als mit Iron Maiden zu tun hat. Ohne True-Metal-Schnickschnack und Eunuchen-Gesang. Ja, selbst mediokre Songs aus mediokren 80er- und 90er-Jahre-Alben von Motörhead fallen zwischen Klassikern wie“.Overkill“, „No Class „, „Metropolis“, „Damage Case“, „Bomber“ oder „Ace Of Spades“ nicht unangenehm auf. So war das auch am 22. Oktober 2000. als Motörhead ihr 25jähriges Jubiläum in London in der Brixton Academy („dem Geburtsort des Punk“, wie Lemmy einmal sagte) feierten. Mit ein paar Gästen, wie das so üblich ist bei Geburtstagsfeiern: Fast Eddie Clarke. Whitfield Crane, ähem, Doro und Brian May. dessen Beteiligung an „Overkill“ Gott sei Dank im Noise-Inferno untergeht. 25 & alive bietet das komplette Konzert, das in Auszügen schon auf der Bonus-CD der 2001 erschienenen „Boneshaker „-DVD zu hören war, auf zwei CDs.