Motor :: Man Made Machine

CLRX Records/Word And Sound

Neues aus der Darkroom-Disco, mit freundlicher Unterstützung von Martin Gore und anderen Prominenten

Man muss nicht lange raten, warum Depeche Mode gut auf dieses Duo zu sprechen sind. In „Messed Up“ haben Bryan Black und Oly Grasset metallischen Klingklang eingebaut, der an die Zeiten von Construction Time Again erinnert. Martin Gore ist ein paar Minuten später im Titelsong als Gast dabei, aber es gibt noch mehr Unterstützer. Douglas McCarthy von Nitzer Ebb wetzt die Messer, und Gary Numan suggeriert, dass es bei „Pleasure In Heaven“ eigentlich um etwas Finsteres geht. Das vierte Album von Motor erscheint bei einem neu gegründeten Label von Techno-Produzent Chris Liebing. Auf das Nachtleben haben es Black und Grasset auch die meiste Zeit abgesehen. Vor allem auf das, bei dem die Farbe Schwarz gefragt ist. Die Tracks werden besonders da gut funktionieren, wo man etwas mit EBM, Industrial, Hardtech und Electroclash anfangen kann. Schlecht schlägt sich das amerikanisch-französische Doppel in diesem Kontext nicht. Für den Verzicht auf brutale Härte ist man ihm dankbar. Andererseits mangelt es an Fantasie. Es geht nie so weit, dass man etwas hört, was man nicht schon kennt. Selbst den Damen Billie Ray Martin und Reni Lane gelingt es nicht, Abwechslung in diese Darkroom-Disco zu bringen.

Key Tracks: „Hyper Lust“, „In The Dark“