Mr. Morning – Furry And Fine

„Blue Suede Shoes : 1:58 Minuten. „She Loves You“: 2:20. „Dark Star“: 23:15. „Anarchy In The UK“: 3:30. „Smells Like Teen Spirit“: 5:00. Alles unvergessliche Momente der Pop-Historie, die uns lehren: Man kann Essenzielles in der Kürze einer Single sagen, man kann sich aber auch Zeit lassen, Stimmungen und Grooves ausloten, dem Flow folgen. Klangräume erforschen – so wie einst Grateful Dead und Quicksilver Messenger Service, so wie vor nicht allzu langer Zeit Phish und immernoch Widespread Panic – oder eben Mr. Morning, fünf Schweden, die mit Bass, Schlagzeug, zwei Gitarren und Harmonika, aber ohne stilistische Scheuklappen vor sich hin musizieren. Rock und Reggae und Blues und Zappas „Willie The Pimp“ und psychedelische Westcoast-Klänge verschmilzt das Quintett zu einem inspirierten, unglaublich homogenen Ganzen, zu kurzen und knackigen Stücken oder aber zu ellenlangen Jams, die schon mal die 20-Minuten-Grenze überschreiten und wie lange nichts mehr nach Meer klingen und Sonne, nach Joints und Rotwein, nach Abhängen mit Freunden in Venice oder Big Sur. Mantras gleich kreiseln die Songs auf FURRY AND FINE, ändern unmerklich ihre Struktur, umgarnen den Hörer, ziehen sich zurück, verharren, tasten sich vor und dann ergreifen sie seine Hand und nehmen ihn mit auf eine Reise durch Zeit und Raum. „A magic carpet ride“. Fürwahr.

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