Mutter – Komm

Mutter aus Berlin ist für mich momentan die interessanteste, weil eigenwilligste deutschsprachige Band. Diese Gruppe geht mit Rockmusik um wie eine Schrottpresse mit Autowracks: Sie verarbeitet sie zu dissonant komprimierten Soundpaketen, in denen Sänger Max Müller sich den Asphalt von der Seele brüllt oder auto-erotischer Besessenheit frönt (Titelsong). Davon würde man gern mehr hören. Warum die zweite Hälfte der Platte aus seltsam anmutenden Wortbeiträgen und Anekdoten aus dem Leben Berliner Künstler besteht, bleibt denn auch vorerst Mutters konzeptionelles Geheimnis — neue Neubauten? Auf jeden Fall Klänge für Eingeweihte.