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Myth Takes

Es darf weiter gefeiert werden. Durch mehr Nuancen wird der Punk Funk des Oktetts noch fetter.

Man merkt sofort, dass sich ecwas getan hat. So ein Ding mit Spaghetti-Western-Atmosphäre hätten die Musiker mit den drei markanten Ausrufezeichen bisher nicht hinbekommen. Man war ja so etwas wie die Big Band des New Yorker Punk Funk, hatte unendliche Möglichkeiten der kreativen Entfaltung, blieb aber doch irgendwo in der Nähe von The Rapture und LCD Soundsystem stecken. Jetzt haben sich die Herrschaften zwecks geistiger Sammlung mal eben in die Provinz nach Nashville verabschiedet und dort in aller Seelenruhe neue Ideen ausprobiert. Zum Beispiel einen Song, dessen Beat so einpeitscht wie in ßohannons Dance-Klassiker „Let’s Start The Dance“. Man erinnerte sich auch an dieTrash-Grooves der frühen Happy Mondays. Oder an den Beat des Glam Rock. Aus diesen und anderen Zutaten hat das Oktett ein brodelndes Gemisch kreiert, das wieder zum ekstatischen Tanzen animiert. In dieser Hinsicht führend ist „Heart To Hearts“ – schweres Bassgeschütz wird aufgefahren, und weibliche Gesangsverstärkung sorgt für hohe Ausschläge auf dem Stimmungsbarometer. Es gibt aber auch Kontraste, in „Sweet Life“ mit dubbigen Zwischentönen und in der minimal arrangierten Ballade „Infinifold“. Neben der Neigung zu größerer Nuancierung fällt auch die verbesserte Performance von Sänger Nie Offer auf, der jetzt nicht mehr nur ein bisschen mitmacht, sondern für Akzente sorgt. Seine nie überangestrengten Falsettübungen etwa bringen manchen Song ganz schön auf Trab, Es geht also voran mit der Band. Die Angelegenheit wird langsam fett. Man muss sich auf eine ziemlich pralle Party einrichten. Also Gelenke ölen und dann ab. Dance! Dance!! Dance!!! VÖ.5.3. >>>

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