Narada Michael Waden – Awakening

Am Mischpult eine Gottheit – das war noch was. Bislang hat sich Guru Sri Chinmoy immer nur – wie auch hier mit Coversprüchen begnügt. Wie wenig oder wieviel von seinem Geist durch die Mikrophone gedrungen ist, läßt sich aber daran abschätzen, daß die Musik profan irdisch geriet. Dergleichen begegnet man meist auf Tanzböden von Parfüm-Aquarien. Die Texte bekräftigen erotische Alleinbesitzansprüche. Davon hebt sich das Titelstück differenziert ab. Der Text (Vorsänger ist immer Waiden selber) faselt was von „magic deep inside“. Aber die Instrumentalparts vorher und am Schluß haben’s in sich, da liegt Intensität drin, die den Hörnerv kitzelt, orchestriert von Jorge Del Barrio. Narada spielt Klavier, Schlagzeug und Percussion. Emotional gepfeffert aber hat das Titelstück erst Carlos Santana zusammen mit Airto Moreira. In anderen wirken die Brecker-Brüder mit. Verwunderlich ist nur, daß mit Don Menza (Flöte, spielte mal bei der Army auch in Frankfurt) und Vic Feldmann (Vibraphon) zwei vorzügliche Jazzer mitgemacht haben.