Narada Michael Waiden – Looking At You, Looking At Me
Der Schlagzeuger, Keyboarder, Sänger und Produzent hat das neue Album seinen Großeltern gewidmet. Vielleicht gefallen ihnen wenigstens die vier halbwegs edlen Schnulzen im Repertoire. Was um Gottes Himmels willen aber soll die liebe Oma anfangen mit Klängen à la „1999“, mit trockenem Funkgetrommel und knackigen Synthi-Klängen? Höchstens diesen schlimmen Karibikschlager („Amt Nobody Ever Loved“) – vielleicht mag sie den?
Narada kann sich’s leisten: Franky Beverly und die Knaben von Maze treten an, nur um ein gutes dutzendmal im Background ein kurzes „Reach“ zu singen. David Sancious erweckt mal wieder die kalte Synthi-Elektronik zu wilder Leidenschaft. Angela Bofill weitet einen der Schmalzgesänge zum Duett.
Mit seinem stimmlichen Kapital kann Herr Waiden nicht allzu großzügig wuchern. Aber das Arrangieren beherrscht er: orchestral und trotzdem in die Knochen fahrend. Nicht immer von Geschmack und Zurückhaltung auf der Bahn gehalten. Vor allem bei seinen Schmachtfetzen. Aber für seinen Opa mußte eben auch was Nettes dabei sein.
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