Nash The Slash – Children Of The Night
„There are no guitars“, heißt es auf dem Cover. Würde ich mich mit einer solchen Platte überhaupt anfreunden können? Gary („Ich bin die Blutarmut“) Numan hatte mir bis dato so einiges verleidet. Wusch! Weg mit den Vorurteilen! Diese LP macht Spaß. Und wer auch immer Nash The Slash ist, er hat im totalen Alleingang nach A. More-Machart ein Album voller ideenreich-wohliger Konsumierbarkeit geschaffen, das frisch und munter den Gedanken an abwesende Gitarren gar nicht erst aufkommen läßt. Mit elektrischen Mandolinen, Geigen, mit diversen Keyboards und sonstigem Zeugs wird locker gearbeitet. Zwar nach durchaus üblichem Grundmuster, aber dennoch mit dem gelungenen Schlenker „in Richtung Test“. Steve Hillage steht als Produzent hinter dem mullumwickelten Herrn, offensichtlich sehr einflußreich, nervende Dauer-Begongung findet allerdings nicht statt. Oh, wie werden die ewig und in allem Gestrigen über die sirrende, flirrende, stellenweise leicht verzögerte Version des „19th Nervous Breakdown“ die verhärtete Stirn ins Runzeln bringen („When will they ever leam?“ E. Burdon)!! Ein tolles Stück, ebenso wie „Dead Man’s Curve“, „Deep Forest“ und „Wolf“. Auch wenn „Dopes On The Water“ vielleicht zu starr an der Deep Purple-Vorlage klebt: solche 81er-Popmusik lasse ich mir gefallen!
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