Nearly God – Nearly God
Im Gegensatz zu seinen TripHop-Kollegen von Portishead und Massive Attack, die sich wohl noch Zeit lassen für ihre nächsten Alben, kann es Tricky scheinbar nicht schnell genug gehen, neues Material auf den Markt zu bringen. Zu diesem Zweck hat er sogar eigens das Label ‚Durban Poison‘ gegründet, dessen erste Veröffentlichung nun vorliegt. Lediglich zweieinhalb Wochen hat Tricky im Studio verbracht, um die Platte aufzunehmen, und in dieser Zeit müssen sich die Stars die Klinke in die Hand gegeben haben. Denn neben seiner Sangespartnerin Martina sind auf den zehn Tracks des Albums auch Björk, Nenneh Cherry, Alison Moyet, der ehemalige Specials-Mann Terry Hall sowie Cath Coffey und Dedi Madden von den Stereo MCs mit von der Partie. Brach MAXINQUAYE, das Debüt von Tricky, schon zu neuen Klang-Ufern auf, so ist NEARLY GOD nochmal um einiges extremer. Der Sound ist dreckig, die Atmosphäre niederschmetternd und selbst wenn man sich mal im wohligen Schoß einer harmonischen Melodie wähnt, wird die Illusion schon wenig später zunichte gemacht. Eine – dem Titel zum Trotz teuflisch gute Platte.
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