Nefilim – Zoon

Hier rollt die Double-Bass-Drum von A bis Z. Damit wird sich anfreunden müssen, wer mit ZOON, dem neuen Solowerk des einstigen Fields Of The Nephilim-Leaders Carl McCoy, Bekanntschaft schließn möchte. Damit, und auch mit eindimensionalen, trögen Metal-Gitarren und einem heillos verzerrt-verfremdeten McCoy, der noch ein weiteres Mal die Tiefen des menschlichen Daseins auslotet. ZOON wurde in „vollkommener Isolation erschaffen“, heißt es. Demnach sollten Alain Jourgensen bitte auch in Zukunft die Elternabende seiner Tochter besuchen, Wayne Hussey hippe House-Clubs aufsuchen und Trent Reznor politisch unkorrekte E-Mails an Courtney Love schicken. Denn offensichtlich fördern derlei Nebenbetätigungen die Kreativität der Herren Maschinen-Rocker. Aber keine Angst: Auch Karl McCoy wird irgendwann einmal wieder seine Höhle verlassen. Dann geht er auf Tournee und läßt sich als Clint Eastwood der Gothic-Gemeinde Kunstnebel in den staubigen Mantel blasen. Zigarillo im Mundwinkel inklusive.