Neil Young: The Music Makers :: Nochnneilbuch
Eine neue Reihe würdigt Musiker, die die Popkultur nachhaltig geprägt haben. Seit er Anfang der neunziger Jahre zum „Godfather“ des damals sehr angesagten „Grunge“ erklärt wurde, sind zahlreiche Biografien über Neil Young erschienen. Die wenigsten davon hatten allerdings das zum zentralen Thema, was Young groß gemacht hat: seine Musik. Eine Lücke, die jetzt mit der ersten Ausgabe der britischen Buchreihe „The Music Makers“ geschlossen wird. Neben einer kurzen, knackigen Biografie und einer messerscharfen Analyse von Neil Youngs Stellung und Bedeutung in der Popkultur steht eine kommentierte Diskografie im Mittelpunkt der „Music Makers“. Und die bietet eine kurze Würdigung aller Alben (solo, mit Buffalo Springfield und Crosby, Stills & Nash), die gnadenlos subjektiv gehalten ist („Dieses Album ist von vorn bis hinten eine Katastrophe“schreibt Alexis Petridis über „Landing On Water“). Überdies geht der Autor aber auch auf jeden einzelnen Song ein. Was zur Freude – oder auch zum Ärger-des Lesers nicht weniger subjektiv geschieht. So lässt Petridis etwa zum größten Hit des Meisters, „Heart Of Gold“ aus dem Jahr 1972, durchaus auch kritische Töne vernehmen: „Youngs kommerziell erfolgreichster Song kommt voller Zuversicht und Selbstgewissheit daher; er profitiert in hohem Maß von dem Harmoniegesang, den James Taylor und Linda Ronstadt beisteuern. Dennoch lässt das Stück die glühende Überzeugungskraft vermissen, die Youngs beste Arbeiten auszeichnet.“ Dieses Taschenbuch mag in seiner nüchternen Aufmachung zunächst ein wenig unspektakulär wirken, für Young-Freaks indes ist es unverzichtbar. Denn es hilft verstehen.
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