Nelly – Sweat Suit
Was Guns N Roses und Bruce Springsteen können, ist auch für Cornell Haynes Jr. kein Problem. Als erster Rapper legt er zwei Alben auf einen Schlag vor. Und ganz egal, wie sie sich verkaufen: Ihm geht es weniger um Umsatz als um die Befriedigung des Egos. Das ist in den letzten Jahren derart geschwollen, dass sich der 29-Jährige aus St. Louis nur noch mit Superlativen abgibt. Er unterhält seine eigenen NBA- und Nascar-Teams, macht in Homie- und Damen-Mode und dreht Filme „The Longest Yard“). Das Ergebnis eines unglaublichen Cashflows, der aus den zwei Alben country grammar 2000] und NEUYVILLE 2002) resultiert. Beide haben in den USA über 20 Millionen Käufer gefunden. Und weil sowas in Zeiten der Rezession kaum zu übertreffen ist, muss was Besonderes her: SWEAT und SUIT. Zwei Alben, auf denen Nelly seine hinlänglich bekannten Seiten auslebt. Zum einen mit gefühlvollen Schlafzimmer-Balladen, zum anderen mit flotten R n’B-Knallern. Also genau die Masche, mitdererseit „Hot In Herre“ und „Dilemma “ einen Hit nach dem anderen landet. Nelly fährt illustre Gäste auf: Auf suit säuselt er sich mit Pharrell Williams, Jaheim, Snoop Dogg und Ron Isley durch ein Dutzend samtiger Schmusenummern. Auf sweat liefert er sich ein Duett mit X-Tina Aguilera „Till Ya Head Back“), lässt mit Fat Joe die Tanzdielen beben und baut phatte Sandburgen mit Missy Elliott „Ptaya“. Alles mit den üblichen Accessoires wie heißen Muttis, dicken Autos und Sex im VIP-Stübchen. Das wirkt dann allerdings auf knapp 105 Minuten doch ein bisschen ermüdend.
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