Neneh Cherry – Homebrew
Drei Jahre Platten-Pause hat sich Neneh Cherry gegönnt, um ihrem Erfolgsdebut „Raw Like Sushi“ einen würdigen Nachfolger zu schaffen, und der Rückzug hat ihr mehr als gut getan. HOMEBREW ist vielmehr noch als der Vorgänger eine passend abgestimmte Mischung aus Pop, Rap und Soul mit ein paar sporadisch eingestreuten Gtiarren-Samples als Zeichen der Zeit. Dabei ist der Rap-Rotz ein wenig auf der Strecke geblieben, die Beats fließen behäbiger, und wunderschöne Balladen wärmen das Herz. Fast könnte man vn Reife sprechen, wenn das nicht immer so nach Bausparvertrag und Partnerschaft klingen würde, statt nach Leben und Liebe. Denn Neneh Cherrys Stimme ist immer noch Meister aller Emotionen, vom Wut-Rap bis zum Herzschmerz, und die von ihrem Mann Booga Bear produzierte Musik trägt jede Stimmungslage perfekt. Zu diesem Zweck ist jeder Griff in die Sample-Kiste recht, von Beethoven bis Steppenwolf ist auf HOME-BREW alles vertreten, was die richtige Laune macht, und manchmal ist der Klang auch echt: R.E.M. Michael Stipe singt mit Neneh Cherry im Dialog zum ,Pusher“-Riff, und das Ergebnis ist mindestens so aufregend wie die ganze Platte.
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