Netto von Robert Thalheim
Beim Saarbrückener Filmfestival und der Berlinale wurde NETTO, das in 17 Tagen gedrehte Regiedebüt des 30jährigen Robert Thalheim, gefeiert, ein weiteres Beispiel für diese Art von deutschem Kino, das man als cineastische Variante von Lo-Fi-Indiepop bezeichnen könnte. Voll Knarf Rellöm, das Ganze. Aus der Hüfte geschossen, weil das ja letztlich auch prima paßt zu dieser Art von filmischer Nabelbeschau, die auch als Kleines Fernsehspiel ganz gut beim ZDF (das als Koproduzent auftritt) nicht falsch aufgehoben wäre. Aber wer sein Kino gerne ultrapersönlich mag, wer auf Vater-Sohn-Konflikte steht, auf improvisierte Dialoge und ungewöhnliche und womöglich beliebige Schwenks abfährt, wird orgasmieren. Läßt sich auch danach prima ganz ernst drüber diskutieren, bei einer Latte Macchiato. Prenzlauer Berg. Schweres Leben und all das. Aber bisweilen nicht schlecht beobachtet. Das macht Hoffnung.
Start: 5.5.
www.stardust-filmverleih.de/Netto Mit: Milan Peschel. Sebastian Butz u.a.
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