Neue Filme In Kürze

Trotz Wonne-Monats Mai müssen zumindest die Kino-Fans auf die große Liebesgeschichte verzichten. Auf der Leinwand wird diesmal vorwiegend geschossen oder geblödelt. Und natürlich sind auch wieder etliche menschliche und phantastische Monster unterwegs.

Regisseur und Horror-Spezialist George A. Romero („Zombie“) sowie Bestseller-Autor Stephen King („Came“, „The Shining“) wollen mit „Die unheimlich verrückte Geisterstunde“ den Zuschauern das Gruseln lehren.,. allerdings mit Herz und Humor. Dazu haben sie aus „Creepshow“, einer Kollektion schaurig-schöner Horror-Cartoons der 50er Jahre, fünf Kurzgeschichten liebevoll ausgesucht und deren Comic-Helden filmisch zum Leben erweckt.

Da steigt ein verstorbener Vater während der Trauerfeier einfach wieder aus dem Grab; wird ein dümmlicher und habgieriger Bauer Opfer einer Moos-Epidemie; einem Hausmeister wird eine 150 Jahre alte Seekiste zum Verhängnis; ein Mörder das Opfer seiner Opfer – und ein Millionär mit Sauberkeitsfimmel kämpft gegen Kakerlaken. Grusel, Grusel…

Kinostart: 29.4.

Weniger phantastisch, aber dafür komisch ist Robert J. Rosenthals „Der Typ mit dem irren Blick“ ausgefallen, eine Parodie auf Geisterfilme und Highschool-Romanzen. Da mixt der schüchterne College-Boy Barney Springboro (Scott Baio) ungenießbare Marihuana-Mixturen und hat justament ein Zaubermittel in der Hand, das ihm die übersinnlichen Kräfte der Telekinese verleiht.

Von da an geht es nicht mehr mit rechten Dingen zu, weder in der Liebe noch im Klassenzimmer oder auf dem Sportplatz. Und weil das seine Eltern nicht mehr ertragen, wird schnell ein Priester herbeigerufen, der dem ganzen Spuk mittels Exorzierens ein Ende bereiten soll.

Kinostart: 6.5.

In „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff gibt es ein Wiedersehen mit der Crew aus dem „Verrückten Flugzeug“. Regisseur Ken Finkleman läßt diesmal das katastrophengeprüfte Team zum Mond fliegen und nimmt dabei die Raumfahrt gehörig auf die Schippe.

Der erste Passagierflug unter Leitung des verrückten Captain McCrosket (Lloyd Bridges) wird zum kompletten Chaos. Zuerst kommt die verkehrsuntüchtige „Mayflower 1“ gehörig vom Ziel ab, dann stiften etliche mondsüchtige Pilger Verwirrung. Da sie allesamt einen guten Grund haben, der Welt für immer den Rücken zu kehren, ist ihnen ein Irrflug zum Mond lieber als eine heldenhafte Notlandung auf der guten alten Erde.

Kinostart: 22.4.

Mit ganz anderen Problemen schlagen sich die Hauptpersonen in Rolf von Sydows Komödie „Wie hätten Sie’s denn gern?“

herum. Der Film- und Theater-Regisseur plaudert aus der Schule, Was ist Phantasie und was Wirklichkeit?

Das müssen der Drehbuchautor Olaf (Robert Atzorn), seine Frau Julia (Jutta Speidel) und etliche im Leben und im Drehbuch existente Personen herausfinden. Und nur, weil Olaf die überraschende Reise seiner Frau zum Anlaß nimmt, mal all das auszuprobieren, was ansonsten seine Drehbuch-Figuren erleben dürfen.

Weil mit Olaf aber die Phantasie nicht nur auf dem Papier sondern auch in der Realität gehörig durchgeht, sind Verwicklungen und Irrtümer vorprogrammiert.

Kinostart: 22.4.

William Lustig greift in seinem Action-Film „Streetfighters“ das Thema Selbstjustiz auf. Dem New Yorker Elektro-Installateur Eddie Marino (Robert Forster) wird sein „amerikanischer Traum“ jäh zerstört.

Nachdem eine Straßen-Gang seinen kleinen Sohn ermordet und seine Frau vergewaltigt hat, muß er auch noch mitansehen, wie der Anführer das Gerichtsgebäude als freier Mann verläßt. Aus dem braven Bürger Marino wird ein Amokläufer, der sich an den Mördern rächt. Und Marino, der Privatpolizist, macht nicht mal vor dem Richter halt, dessen Fehlurteil sein ganzes Leben verändert hat.

Kinostart: 6.5.

Wenn man der amerikanischen Presse glauben darf, dann muß Regisseur Walter Hill („The Warriors“) mit seinem Action-Thnller „Nur 48 Stunden“ einen Volltreffer gelandet haben. Um einen gefährlichen Killer dingfest zu machen, erwirkt der abgebrühte Detektiv Jack Cates (Nick Nolte) für den Sträfling Reggie Hammond (Eddie Murphy) 48 Stunden Hafturlaub. Reggie, der noch eine private Rechnung mit dem Killer zu begleichen hat, soll Cates auf die Spur des Mörders führen.

phy sind das charmanteste Macho-Paar seit Jahren“, meint jedenfalls „Newsweek“.

Kinostart: 29.4.

„Milo Barus – Der stärkste Mann der Welt“ heißt Regisseur Henning Stegmüllers Kino-Debüt – eine wahre und doch so unglaubliche Geschichte. Barus (Günter Lamprecht), bürgerlich Emil Bahr, der von 1906-77 lebte, war Ringer, Schausteller (fünfmal gewann er den Titel „Der stärkste Mann der Welt“, Mitglied der Arbeiterpartei in der CSSR, Widerstandskämpfer gegen die Nazis und deshalb wegen Hochverrats im Gefängnis, kommissarischer Polizeichef der sowjetischen Besatzungsmacht, schließlich BRD-Flüchtling Richtung DDR und in seinem letzten Lebensjahr wieder Bürger der BRD.

Stegmüller hat also mit dem Kraftprotz Barus keine normale Artistengeschichte ausgegraben, sondern ein persönliches Schicksal um Widerstand, Zeitgeschichte und Zivilcourage, das sich auch ohne Film wie ein Drehbuch liest.

Kinostart: 29.4.