Nils Lofgren – Cry Tough
Über Al Kooper als Musiker mag man denken, wie man will, als Produzent jedenfalls kann er sich mittlerweile mit den Großen seines Faches messen. Das soll nun ja nicht heißen, daß Nils Lofgren allein ihm seinen Erfolg als Solo-Musiker mit eigener Gruppe und eigenen Stücken verdankt. Aber stimulierend muß die Zusammenarbeit mit Kooper schon gewirkt haben, wie Nils‘ zweite Studioproduktion ,Cry Tough‘ deutlich hörbar zeigt. Allerdings ist da das musikalische Feedback von Leuten wie Jim Gordon, Aynsley Dunbar, Alt-Bassist Wornell Jones und eben auch AI Kooper selbst an den Keyboards von einiger Bedeutung. Und letzten Endes präsentiert sich uns Nils Lofgren persönlich als vielseitiger Komponist und als wohl einer der zukünftigen Gitarrenstars – seit seiner ,Crazy Horse‘-Zeit mit und ohne Neil Young hat er mächtig dazugelernt, besonders was Sound und Stilvariationen anbetrifft. Und das liegt nicht nur an der Gitarre! Seine Kompositionen sind von erfrischender Solidität und einer qualitativen Ausgeglichenheit, so daß es äußerst schwierig erscheint, eines seiner Stücke besonders hervorzuheben. Nur eine Nummer auf dieser Platte entsprang nicht seiner Feder. Es ist mit einiger Sicherheit anzunehmen, daß wir von Nils Lofgren noch einiges zu hören bekommen werden. Die West Coast hat mit ihm jedenfalls einen weiteren Trumpf in ihren ohnehin schon ruhmreichen musikalischen Reihen.
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