Nina Hagen und Marcel Feige :: Nina Hagen: That’s Why The Lady Is A Punk

„Wo is’n das donnernde Leben? – ein pralles Buchmonument über Ninas Leben.

Ob Punk nun tot ist, schlecht riecht oder nicht, sei dahingestellt. Quicklebendig jedenfalls ist nach wie vor Deutschlands Vorzeige-Punklady Nr. 1. Die schockt die Nation zwar heute nicht mehr mit Onanie-Tipps in Talkshows und spricht stattdessen lieber über Ufos, Vegetariertum, Liebe und Erleuchtung, doch Hand aufs Herz: Ohne den zwar manchmal nervigen, aber dennoch liebenswerten Paradiesvogel wäre die Popwelt ein Stückchen ärmer. Mit dem opulent ausgestatteten Bildband That’s Why The Lady Is A Punk haben die Chanteuse selbst sowie Marcel Feige das Leben der Nina Hagen dokumentiert. Fans dürfen sich über sage und schreibe 855 zum Teil bislang unveröffentlichte Fotos freuen, darunter auch ein Fotoessay von Ex-Manager und Starfotograf Jim Rakete sowie etliche Aufnahmen aus dem privaten Hagen-Fundus. Damit natürlich nicht genug: Tagebuchnotizen von Mutter Eva-Maria Hagen, Zeichnungen, Interviews, Zeitungsartikel, Briefe und Dokumente beleuchten das Leben der Ausnahmekünstlerin in allen Facetten. Besonderes Augenmerk richtet der großformatige (24 x 30 cm] Band auf die Zeit bis 1976, sprich Nina Hagens Ausreise in den Westen, und ist somit auch für Ostalgiker ein wahrer Leckerbissen. Erwartungsgemäß bietet der kiloschwere (!) Wälzer auch jede Menge Esoterik – klar, dass That’s Why The Lady Is A Punk denn auch in die fünf Kapitel Erde, Feuer, Wasser, Äther und Luft unterteilt ist, inklusive Loblied auf „diesen wundervollen spirituellen Kindergarten – unsere Mutter Erde“. Und wir singen unsererseits nach 500 opulenten Seiten das Loblied auf Mutter Nina.