Nona Hendryx The Art Of Defense RCA PL 84999

Seit Nona von den Herren Laswell und Beinhorn (Material) auf ihren Solopfaden begleitet wird, scheint sie die richtigen Schutzengel gefunden zu haben. Die erste Solo-LP NONA von 1983 hatte das bereits angedeutet.

Wiederum arrangiert von der Mannschaft, die Herbie Hancocks FUTURE SHOCK ermöglichte, erreicht THE ART OF DEFENSE eine technische Dichte, die schon den Vorgänger zum Juwel werden ließ. Eine logische Fortsetzung also, die auch in der Gästeliste zu Buche schlägt: Dan Hartmann, Afrika Bambaataa. Mr. Biggs. Eddy Martinez und andere, die für New Yorks Szene unentbehrlich geworden sind, geben sich die Ehre.

Trotz bester Voraussetzungen aber kann Nona mit ihren sieben Eigenkompositionen nur streckenweise überzeugen. Zwar weiß sie ihre Stimmein einem breiten Variationsspektrum zu präsentieren, aber allzuoft will der Funke, der sonstige Material-Produktionen auszeichnet, nicht springen. Mittelklassige Melodie-Ideen tragen dazu bei, daß eine der stärksten schwarzen Stimmen ein – für ihre immensen Fähigkeiten – nur durchschnittliches Resultat vorlegt.