Nuala – Energie

Aus dem unkontrollierten Veröffentlichungs-Wahn des letzten Jahres konnte sich die Hamburger Gruppe Nuala mit ihrer Debüt-LP AUFR1SS und den witzigen Songs „Die Caravane“ und „Gran Canana“ positiv hervorheben.

Inzwischen hat sich die Spreu vom Weizen getrennt – und Nuala sind noch immer dabei, mit ihrem neuen Album ENERGIE und dem Radio-Dauerbrenner „New York, New York“ Nuala haben den Funk, haben amerikanische Musik und Sprache entdeckt und lassen immer wieder anglo-amerikanische Versatzstücke in ihre Songs einfließen.

Was zuweilen als Stilmittel angenehm auffällt, wirkt auf die Dauer dann doch eher platt und langweilig – ob „Hitch Hike Lilly“, „Space Party“ oder „New York, New York“, immer wieder schmücken Nuala ihre deutschen Texte mit englischen Versatzstücken, machen coole Sprüche und wenig starke Texte.

Der perfekte Sound und die dominierenden Simmonds-Drums, die künstliche, fast sterile Rhythmik machen aus dieser LP beizeiten eine starke Tanzplatte, beim Hören stellt sich dann aber doch bald Langeweile ein. Spliff stehen da des öfteren Pate, ohne daß Nuala auch nur annähernd die Vielschichtigkeit des Berliner Sounds erreicht.