Selbst der sammelwütigste Oasis-Jünger entdeckt hier noch Devotionalien, die sich bislang nicht in seinem Fan-Schrein befanden. Diese DVD ist bis zum Rand mit teilweise rarem Bild- und Tonmaterial aus der Frühzeit der Britpop-Bande angefüllt. Zunächst einmal liegt der komplette Albumerstling von 1994 in einer Audioversion vor. Soweit nichts Ungewöhnliches, doch nun kommt’s: Während die Debütsingle „Supersonic‘, der erste Achtungserfolg „Shakermaker“, der Majorhit „Live Forever“ und alle anderen Instant-Klassiker von definitely maybe aus den Boxen schallen, läuft auf dem Fernsehapparat eine unterhaltsame Bildmontage aus teils unveröffentlichten Fotos ab. Alternativ kann sich der Zuseher sämtliche Stücke auch in Liveversionen, die „in concert“ oder bei TV-Auftritten gedreht wurden, zu Gemüte führen. Des Weiteren sind alle zum Debütwerk gehörigen Videos vorrätig, manchmal auch in der US-Ausgabe. Und schließlich erfährt man in der Kommentar-Abteilung noch viel Wissenswertes über die Arbeitsweise der Briten. Im Gespräch enthüllen die Gruppenmitglieder und Leute aus dem Umfeld, wie Oasis seinerzeit im Studio ihren Sound – sozusagen die Quersumme aus den Beatles, Sex Pistols. Stone Roses. T. Rex und anderen – erschufen. All diese Features, die nur über eine verwirrende, nicht gerade übersichtliche Menüführung angesteuert werden können, wiederholen in mehr als dreieinhalb Stunden nochmal den Aufstieg von Noel, Liam & Co. zum Starruhm. Man erzählt überaus ausführlich, wie bei der Formation um das großmäulige Brüderpaar alles begann. Ob aber auch jeder Satz, den die Jungs hier von sich geben, der Wahrheit entspricht- definitely maybe.