Ocean Colour Scene – Mosley Shoals
Retro-Britrock ist das passendste Etikette für den musikalischen Ansatz von Ocean Colour Scene. Schnöseliger Dandyism à la Blur, Suede oder Pulp ist dabei aber ebensowenig ihre Sache wie großmäuliges Manchester-Proletariertum Marke Oasis obwohl Noel Gallagher neben Paul Weller der prominenteste bekannende OCS-Fan ist. Geradlinig und ohne permanent auf den Ohrwurm-Effekt zu schielen, kommen die 12 Stücke dieses bemerkenswert ausgereiften Debütalbums auf den Punkt. Der äußerst geschmackvolle, stark an den späten 6oern orientierte Sound von MOSLEY SHOALS ist Gitarrist Steve Cradock im gleichen Maße zu verdanken wie Weller-Produzent Brendan Lynch, der zusammen mit Marx Heyes seine Finger an den Reglern hatte. Erstklassige Produktion und bestens dosierte, ganz und gar non-alternative Gitarrenarbeit sind eine Seite der Medaille, Simon Fowlers facettenreicher Gesang prägt die andere. MOSLEY SHOALS hat mit dem bluesigen Opener ‚The Riverboat Song‘ bereits einen Top 20-Hit in England vorzuweisen – mit Sicherheit nicht der letzte.
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