Old 97’s – Fight Songs
Der Assoziationen sind s viele: „Oppenheimer“ beispielsweise klingt, als hätten XTC plötzlich Americana entdeckt, „Lonely Holiday“ tönt nach „No Depression“-Monkees. Hübsches Oxymoron übrigens, denn wenn jemals irgendeine Kapelle definitiv „no depression“ war, dann doch wohl die Monkees. Doch zurück zum Thema und vor allem schön der Reihe nach: Old 97’s nennt sich ein furchtbar nettes US-Quartett, das sein zweites Album zwar martialisch FIGHT SONGS betitelt hat, aber seinen ga nzen Ehrgeiz dranzusetzen scheint, als „Herman’s Hermits der Highways“ durchzugehen. Songs wie „Crash OnThe Barrelhead“,.,Murder (Or A Heartattack)“. Jagged“ oder „Nineteen“ federn mehr als sie rocken, sind springlebendiger -ja, doch! – Americana-Pop mit Brit-Beat-Prägung, wohligem Harmoniegesang und catchy Hooklines,“What WeTalk About“ lässt das „Heart Füll Of Soul“ der Yardbirds weiterschlagen,“Alone So Far“ würde Chris Isaak zur Ehre gereichen. Zwei Gitarren, Bass und Drums genügen Ken Bethea, Murry Hammond, Rhett Miller und Philip Peeplesfür zwölf ausgefuchste kleine Meisterwerke, die mit stillem Humor und sanfter Hinterlist die Fährnisse der Liebe ausloten:“There was half a harvest moon up on the hillside, our love was made almost entirely of downside“, frohlocken sie fast, um dann am Ende zu gestehen: „There ain’t none better than the girl who’s moving on.“ No milk today. Herman’s Hermits wären stolz.
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