Das Grand Hotel van Cleef rast weiter Richtung Unsterblichkeit. Neuester Helfershelfer bei diesem Unterfangen ist der junge Olli Schulz, der sich gemeinsam mit einem als Hund verkleideten Bassisten bereits lokale (meint Hamburger) Bekanntheit erspielt hat. Lieder macht er, der Olli. Lieder, die in den nächsten manufactum-Katalog gehören, denn sie erfüllen dessen Postulat – wahr, gut und schön – aufs Trefflichste. Hinreinende deutsche Texte gehören bei diesem Label ja genau wie eine seriöse Alltagsvezweiftung zum guten [Gitarren-] Ton. Olli Schulz erweitert diese Komponenten noch um ein paar Quäntchen Humor, was der Albumtitel dezent andeutet. Humor nun wandert stets auf einem dünnen Grat zwischen Blödelei und Genie, und auch Olli Schulz fällt auf beiden Seiten mal hinunter, erfreulicherweise aber mit jedem Hören öfter bessere. Die Melodien gehen ohne Beanstandung durch und verdienen sogar oft (z.B. das wunderhübsche „Weil die Zeit sich so beeilt“], minutenlangen Applaus. Hin und wieder schummelt sich eine Kettcar-Gitarre hinter Schulzes angenehmen Gesang, aber das macht nichts, weil Stallgeruch hier Parfüm ist und deshalb: dufte!