OP:L Bastards – The Job

Drei Finnen auf der Reise in die Achtziger und wieder retour.

Wo hört man das heutzutage noch – ein so richtig von Herzen kommendes „Whooo-yeaah“? Genau: Bei den Op:l Bastards, einem Trio aus Finnland, das einfach einen Doppelpunkt in seinen Namen stellt, aber an keiner Stelle eine Erklärung oder Erläuterung hierfür folgen lässt. Bei diesen Herren geht es einfach um Musik, vielleicht noch um den Spaß an der Rekonstruktion elektromusikalischer Mythen mit einem schiefen Grinsen im Gesicht. Herausgekommen ist dabei ein schillernder Bastard von Album, eine springlebendige Promenadenmischung aus Disco und Electro, im weiteren Sinn aus Funk und Pop. Spielautomaten-Sounds, wie sie durch den kalten Rauch der Jugendtreffs in den achtziger Jahren geschossen sind, zischen durch die Platte, Plastikpianos klimpern simple Melodien, Töne in billigen Neo-Farben zuckeln wie Autoscooter von Bande zu Bande. Und immer wieder mal lockern die Op:l Bastards diese Retro-Atmosphäre mit eigenwilligen Einschüben auf und führen die Gedanken in eigenwilliger und moderner Manier fort. Und sie gelangen dabei zu Tracks, die sich getrost den Titel „Pop-Song“ an die Melodie heften dürfen.