Oran „Juice“ Jones – To Be Immortal

Ob er sich mit diesem Album tatsächlich die Unsterblichkeit im Olymp der coolen Dancefloor-Magneten sichert, muß sich erst noch erweisen. Denn immerhin hat der saftige Mr. Jones einige kompetente Konkurrenten wie Tashon oder Alexander O’Neal, die ihm, wenn’s drauf ankommt, in punkto Stilbewußtsein und Eleganz allemal das Wasser reichen, wenn nicht sogar den Rang ablaufen. Doch Oran „Juice“ macht seine Sache nicht schlecht. Mit Honig-Implantat in den Stimmbändern und Kreide-Reservoir im Kehlkopf laviert er lasziv durch seine Soft-Soul-Nummern, die dank sauberer Plüsch-Arrangements kuschelweich und schmusesanft den Solarplexus streicheln oder aber, bevor alles gar zu flauschig verdümpelt, mit gepflegten Rhythmen einen Gang zulegen. Und wenn man schon meint, jetzt hätte er sich endgültig dem Kitsch ausgeliefert wie in „Never Say Goodbye“, kriegt der smoothe, smarte Oran doch noch die Kurve zum Intensiv-Gesang à la Smokey Robinson.