Ozark Henry – This Last Warm Solitude
Geographiebeflissene wissen: Das Ozark-Plateau erhebt sich südlich von St. Louis bis zum Arkansas River. Literaturkenner ahnen, daß mit Henry nur der Protagonist aus „Junkie“ von William S. Burroughs gemeint sein kann. Was das mit der Musik zu tun hat? Eine ganze Menge. In den Kompositionen des flämischen Kunstpopeleven Piet Goddaer, der treibenden Kraft hinter Ozark Henry, vereinen sich Schönheit von Natur und Schroffheit der Gosse zu kontrastreichen Sprüngen zwischen Pop und Avantgarde. In „Summer Junkie“ frohlockt Goddaer wie der englische Barde Babybird, während die Streicher im Hintergrund kammermusikalisch Schwermut ausdrücken. Beats, meistens trip-hoppig stolpernd oder drum V bassig zischend, drängeln sich nicht auf. Quengelnde Gitarren, verfremdeter Reggae, leichte Eighties-Atmo und experimentelle Exkurse der Beefheart-John-Zorn-Schule bringen Farbe ins Programm.
Mehr News und Stories