Pablo Cruise – Worlds Away
Der Begleittext der Plattenfirma behauptet, daß das Quartett Pablo Cruise sich zum Teil aus der ehemaligen It’s A Beautiful Day-Crew rekrutiert. Doch all meine Recherchen schlugen fehl. Denn keiner der Musiker David Jenkins, Cory Lerios, Stephen Price und Bruce Day ist auf einer der vier legendären Platten von David LaFlamme & Co. vermerkt. Nötig hat es die Plattenfirma von Pablo Cruise bestimmt nicht, mit alten Gruppen zu argumentieren, um Pablo Cruise zu verkaufen. Denn diese Gruppe kann durchaus selbst ihren Mann stehen. Kometenartig schoß im letzten Jahr das Quartett mit dem Hit „Watcha Gonna Do?“ und dem Album „A Place In The Sun“ an die oberen Bereiche der US-Charts, konnte jedoch hierzulande kein Bein auf die Erde bringen. Das liegt mit Sicherheit daran, daß die Musik von Cruise zu perfekt amerikanisch ist und das Sterile nach mehrmaligem Hören langsam durchsickert. Doch wer nach Alternativen zu Punk, New Wave und sonstiger programmatischer Musik sucht, wird hier seine helle Freude haben.
Pablo Cruise ist eine weiße Pop-Disco-Band, die durchaus in der Lage ist, hörenswerte lockere Popsongs zu schaffen, die auch ins Tanzbein gehen. Damit sei aber nicht gesagt, daß sie imagemässig und musikalisch bis hinunter auf Teenie-Niveau rutschte, weil eben alles spontan in die Gehörgänge geht. Die Gruppe ist perfekt, jeder Musiker beherrscht sein Instrument mit äußerster Virtuosität. Dazu kommt noch, daß die vier Herren wirklich singen können, daß einem immer wieder Schauer über den Rücken laufen.
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