Panama! 2 :: Sampler Und Compilations
Von Cumbia-Funk bis Afro-Calpyso: erstklassige Sammlung weitgehend ungehobener musikalischer Schätze. Das im Jahr 2002 gegründete englische Label Soundway hat sich in den vergangenen Jahren mit Compilations wie N’lGERIA DISCO FUNK SPECIAL, GHANA SOUNDZ, AFRO BABY und eben PANAMA! einen hervorragenden Ruf erworben. Drei Jahre nach dem ersten Teil präsentieren die Experten von Soundway nun das zweite Album aus der PANAMA!-Reihe, das noch spektakulärer ausfällt als der Vorgänger. 20 Songs haben die Spezialisten diesmal dafür ausgegraben, jeder für sich eine Entdeckung, angefangen bei dem unglaublichen „Tomborito Swing“ der Los Silvertones, das rhythmisch durchaus als Prototyp für Reggaeton durchgehen könnte, bis hin zu dem markanten „Lo Escoba“ von Alfredo y su Salsa Montanera, das zeigt, wie stark der Sound des modernen Cumbia auch von Panama aus beeinflusst wurde. Wohlgemerkt, die Stücke auf dem Album stammen alle aus den Jahren 1967 bis 1977, als von Reggaeton oder Cumbia noch lange nicht die Rede sein konnte. In dem beiliegenden 24 Seiten starken Booklet findet man nicht nur zahlreiche Detaiiinformationen zu den einzelnen Stücken, sondern auch ein aufschlussreiches Essay von Roberto Ernesto Gyemant, das die vielseitige Musikszene Panamas in den richtigen musikhistorischen Kontext einordnet und zeigt, dass hier stilistisch fast alles möglich war. So verwundert es nicht, dass auf der Zusammenstellung der Bogen vom packenden Cumbia-Funk „Ese Muerto No Lo Cargo Yo“ der Exciters bis hin zur hypnotischen Afro-Calypso-Hymne „Love Letters“ von Lord Cobra y Los Hnos. Duncan gespannt wird. Eine musikalische Entdeckungsreise, die Lust auf mehr macht -unddasnichtnur wegen der fantastischen Coverversion von „Ain’t No Sunshine“, mit der uns The Soul Fantastics hier beglücken.
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