Paradise Lost – Symbol Of Life
Die Liste der Verdienste von Paradise Lost kann sich sehen lassen: Sie zählen zu den Erfindern des Gothic Metal, schufen mit „As I Die“ eine der populärsten Hymnen dieses Genres und spielten in den Neunzigern drei große Alben ein – ICON (1993). DRACONIAN TIMES (1995) und ONE SECOND (1997). Mit Freuden erinnern sich Fans an die majestätisch melancholischen Über-Hymnen dieser Zeit. Doch dann liefen die Dinge schief, unzufrieden mit ihrem Stil setzte die Band aus Bradford für HOST (1999) auf leichtgewichtige Elektro-Klänge. Geschockt von den negativen Reaktionen, gingen sie mit BELIEVE IN NOTHING (2000) einen halbherzigen Schritt zurück zum Rock. Mit SYMBOL OF LIFE dürften die Irritationen keineswegs enden, zum einen, weil den Songs im Niemandsland zwischen Elektro und Metal die Eindringlichkeit verloren ging, zum anderen, weil es den Melodien an Inspiration mangelt. Der alte Stil wurde abgeschafft, ohne einen Ersatz zu finden. Die einst so charismatische Stimme von Nick Holmes wirkt flach und sinnentleert, den Gitarrenriffs mangelt es an Bodenhaftung und die Rhythmen erscheinen kraft- und ziellos. Bei aller Sympathie für die freundlichen Nordengländer muss man eines konstatieren: Sie haben den Faden verloren.
www.paradiselost.co.uk
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