Paradise now Von Hany Abu Assad

Wie kann man dem Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis filmisch gerecht werden, wenn nicht in Form einer Groteske? Diese Form jedenfalls wählt Hany Abu Assad für sein Drama über zwei palästinensische Freunde, die dazu ausgewählt werden, sich als Selbstmordattentäter in Tel Aviv in die Luft zu sprengen. Eine schwere Last, die sich der Regisseur da auf die Schultern lädt, der sich ganz richtig weigert, einen allgemeingültigen Film zu drehen. Es geht einfach um zwei Schicksale in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist und jede Verhältnismäßigkeit verloren hat. Indem er die beiden Freunde bei ihrer ganz und gar nicht wie geplant lautenden Operation voneinander trennt, gelingt es PARADISE NOW immerhin, ein Gefühl für den Wert eines Lebens zu vermitteln. Womöglich ein nicht ganz dummer Ansatz, um einen Hauch von Vernunft einkehren zu lassen.

Start: 2.6. www.constantinfilm.de Mit: Kais Nashif. Ali Hamade u.a.