Paris – Yellow Eden

Man wundert sich immer wieder, dass aus Schweden so viele talentierte Bands kommen. Die neueste Entdeckung heißt Paris und präsentiert auf ihrem Debüt zwölf lupenreine Pop-Songs. Das Quintett um die beiden Sängerinnen Annika Mellin und Emma Nylen besitzt eine „sprühende“ Fantasie, nicht nur was die Wahl des Bandnamens angeht, sondern auch bei der Auswahl der Songtitel. „I Watch TV“ oder „Disco Fever“ lassen nicht gerade vermuten, dass den fünf Damen und Herren besonders viel einfallen würde. Ihre krude, manchmal fast ein wenig hilflose Mixtur aus New-Wave-, Disco- und Pop-Elementen besitzt durchaus einen gewissen Charme, auch wenn manche Songs recht eindimensional daherkommen. Auf ein paar naive Mädchenstimmen zu setzen, die das Ganze zusammenhalten sollen, ist dann doch zu wenig. Stücke wie „Tonight“ oder „Grey Summers Day“ klingen streckenweise, als hätte die Band auf halben Weg die Arbeit eingestellt. Ihre Versuche, wie Blondie, circa 1981, zu klingen, scheitern am sehr begrenzten musikalischen Horizont. Bei aller Sympathie für solche Art von Musik. Paris sind einfach noch nicht so weit, um auf Albumlänge bestehen zu können.