Party At The Palace

Der schönste Moment bei diesen Benefiz- und Jubiläumsfeier-Rock-Großereignissen ist immer der, wenn am Schluss alle beteiligten „Künstler“ auf der Bühne stehen, sich in den Armen liegen, ins Publikum winken, Fähnchen schwenken und einfach nur glücklich sind, weil sie einen echten Gassenhauer singen dürfen. Da wird’s jedem Zuschauer ganz warm ums Herz. Am 3. Juni feierte die Queen ihr 50-jähriges Thronjubliäum und ertrug majestätischtapfer die Auftritte von einigen der zwei Dutzend – zumeist kreativ abgetakelten -Popstars, die sich immer wieder gerne öffentlich zu Idioten machen. Und natürlich gab’s auch hier das furiose All-Star-Finale. Sir Paul McCartney (face-geliftet, gefärbte Haare], Ozzy Osbourne (bedauernswert], Brian Wilson (noch bedauernswerter], Bryan Adams, Elton John, Joe Cocker und wie sie alle heißen stimmten ein in den Beatles-Klassiker „Hey Jude“, der durch seine memorable Textzeile „Na, na na na na na na, na na na na, hey Jude“ geradezu prädestiniert ist für derlei Anlässe. Erinnern wir uns kurz daran, was den Sex Pistols zum 25-jährigen Thronjubiläum eingefallen ist, und gehen dann auf die tragischen Paarungen ein, die Rock-Großereignisse immer mit sich bringen: Queen + The London Cast Of The Musical „We Will Rock You“ + Phil Collins on drums („We Will Rock You“), Cliff Richard feat. S Club 7 & Brian May („Move It“), Brian Wilson feat. The Corrs („God Only Knows“), Brian Wilson feat. Emma Bunton & Atomic Kitten („Good Vibrations“), Brian May + The Royal Academy Of Music Symphony Orchestra with Roger Taylor & Ray Cooper („God Save The Queen“]. Noch Fragen? Na gut, eine: Ja – aber, ist das noch Rock’n’Roll?

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