Patty Moon – Lost in your head

Man könnte auch ohne Weiteres darüber hinweggehen. Sollte man aber nicht. Weil Musik aus deutschen Landen viel zu selten international klingt, sei es hier erwähnt. Was die Nürnberger von The Robocop Kraus in Indiehausen und Weilheims Beste The Notwist auf dem Spielplatz des Fricklertums schaffen, kriegen Patty Moon mit leichter Hand und behutsamer Instrumentierung in ihrer gut belüfteten Freiburger Etagenwohnung hin: Sie genehmigen sich eine amtliche Dosis Pop, unterfüttern diese mit Rhythmus-und lassen Pop und Rhythmus in Songs frei, in denen es schauermärchenschön um Tod und Teufel, Angst und Alleinsein und Morde und genau: eben den Mond geht. Inmitten von Cello, Flügelhorn und Klavier singt Judith Heusch so zart wie bestimmt, und Tobias Schwab arrangiert das Ganze, das immer unterwegs ist zwischen TripHop, Folk, Jahrmarktsmusik und Björk ohne Feen-Cedöns – und zuverlässig dort ankommt, wo das menschliche Geschmackszentrum für schöne Songs empfänglich ist.

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