Paul Dimmer Band – Im kleinen Kreis
Wollte man besonders positiv ausdrücken, was Paul Dimmers Lyrik ausmacht, ließe sich vielleicht sagen, er versteht es, unausgegorenen Gedanken und unfertigen Momenten Worte zu schenken. Davon zu erzählen, wie es ist, wenn die Wahl bleibt zwischen nur leidlichen Möglichkeiten. Und davon, dass wieder die eigenen Unzulänglichkeiten im Weg stehen, die alten Affen Angst, Trägheit und Fantasielosigkeit. Besonders aufregend ist das freilich nicht. Auch nicht, wie Dimmer singt. Der Sänger dehnt einfach den nächstbesten Vokal, dort, wo es die Gesangsmelodie verlangt. Das holpert und schleicht zuweilen wie ein alter, kranker Kater ums Eck. Zumindest im Durchschnittstempo gilt das auch für die dennoch ausnehmend geschmackvolle und mit hörbarer Hingabe „Im kleinen Kreis“ gespielte Musik, die zwischen dem herbstfarbenen Indiepop Lou Barlows (ohne dessen Brüche und große Tragik allerdings), Cacavas’schem Kenner-Rock, dem folkorientierten Solo-Frühwerk Bob Moulds und sagen wir mal dem späten Achim Reichel auf der anderen Seite pendelt – ohne nennenswerte Höhepunkte allerdings. Bei all dem Herz am rechten Fleck.
>>> www.imkleinenkreis.de
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