Paul Grabowski – Tee Vee
In den frühen 80ern war der australische Pianist eine Institution der Münchner Jazzszene. Heute kennen ihn hierzulande wenige; er lebt wieder down under, schreibt für Film und Fernsehen („Tee Vee“), produziert (Vince Jones) und geht zum Glück auch mal mit fünf Freunden ins Studio, um seine groovebetonte Jazz-Idee zu verwirklichen: „This is a dance record.“ Das beweist er mal swingend, mal vom Reggae infiziert, mit prächtigem Bläsersatz im New Orleans-Groove, balinesisch, afrikanisch, lustvoll zickig zwischen Bop und Weill (Kurt), Klassik und Freejazz. Oder mit Funk, sei’s heavy oder subtil-balladenhaft wie bei .Julia‘ von Lennon/McCartney. Keith Jarretts Einfluß wird zugestanden — und jeder im Sextett bekommt seinen improvisatorischen Freiraum. Mainstream-Puristen dürften sich dennoch abwenden: Die tanzen ja auch nicht zu Bill Evans…
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