Paula – Warum Berlin

Warum die Platte WARUM BERLIN heißt, darf sich anderen erschließen. Berlin ist jedenfalls nicht Elke Brauweilers zentrales Thema, sondern einmal mehr die eigene Befindlichkeit im Umgang mit dem Du und der matten, kalten Welt, dem/der selten Angebeteten. Elke grämt sich nie so ganz und leidet trotzdem viel zu oft an der Ignoranz, dem Ungesagten, der ganzen Lethargie. „Ich weiß, was ich zu tun habe – warte auf die guten Tage. “ Ist das tröstlich? Kaum. Dabei schaut sie ernst und verbreitet eine unterschwellige, seltsam erhabene Erotik inmitten dieses Mädchenpops, die sich in Beschreibung von braunen Pralinen-Resten in ihren schneeweißen Zähnen wie im Video zu „Von guten Eltern“ nur unzureichend erklärt. Also zurück zum Trost, den Brauweilers Worte kaum bieten wollen, aber Paulas Musik kann das. Was auf WARUM BERLIN wieder näher am Debüt HIMMELFAHRT im flotten, dünnen Twist aus dem Sequencer auf einen einwirbelt und -perlt, will kräftig beschlendert werden. Das klingt wie Cocteau Twins mit sonnigem Gemüt und nach einem Hauch Wilson’scher Harmonie-Süchte, was natürlich gerne entrüstet bestritten werden darf. WARUM BERLIN: Ein weiteres Bekenntnis zu Sonntagnachmittagen.

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