Pekko Pohjola – Everyman
Finnland? Mein Gott. Mucken im Sommer, ein Dutzend Deklinationsfälle in der Grammatik, viel Schnee – aber musikalisch? Vesala. der bei ECM einige Platten veröffentlichte, Tolonen zwischen Jazz und Rock und – nun endlich wieder mal -Pohjola.
Pekka Pohjola, ener Bassist, den sich Oldfield 79 für seine Tour holte und sich mit einer LP-Produktion bedankte. Der ansonsten ein finnisches Thema zu bleiben schien. Dort oben nennt man ihn gern den zeitgenössischen Sibelius. Pohjola zupft keine flinken Baß-Viertel mehr, er hat Klangräume im Kopf, wie Finnland weit ist.
Das neue Album EVERYMAN ist die Musik zur finnischen Fernsehverfilmung von Hugo von Hoffmannsth als „Jedermann“. Klar, daß Salzburgs Saison-Stuck bei den Nordmannern an Tiefe gewinnt, an Schwere und Düsterkeit auch. Wer“.locker“ auf „Hocker“ reimt, spare sich Zeit und Geld für diese LP. Wer aber noch nicht den optimalen Orgel-Sound auf dem Synthi gefunden hat. dem reißt das Stück „Death“ die Ohren auf. Und wer Blues als Lebenshaltung auch unserer Tage versteht und die ewigen „My Baby Left Me‘-Remakes satt hat, kann mit Pohplas „Blues For Verneri“ sein Ur-Erlebnis haben. Freunde der Kirchenmusik werden ebenso satt bedient wie. in zwei Stücken, Liebhaber kräftiger Chorsätze. Wie gesagt, ein musikalisches Schwergewicht, dieser Pohjola. und was für eines. (Zu beziehen über: JA+RO. Raiffeisenstr. 16. 3403 Friedland 5)
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