Pentangle – Basket Of Light

Im Herbst 1969 sorgte BASKET OF LIGHT für eine Sensation. Während alles noch von der Woodstock-Gigantomanie sprach, und die meisten der damals populären Bands den technischen und lautstärkemäßigen Overkill probten, kletterte heimlich, still und leise das dritte Album von Pentangle auf Platz 5 der englischen Charts. Wobei die Begriffe „still“ und „leise“ den Kern der Sache trafen: Das Quintett um die beiden Ausnahmegitarristen Bert Jansen und John Renbourn beschränkte sich auf akustische Musik, die gleichzeitig zart und zupackend sein konnte. Der Trick bei der Sache: Während Jansch und Renbourn aus Folk- und Klassikquellen schöpften, brachten Bassist Danny Thompson und Drummer Terry Cox -— beide ehemals bei Alexis Korner -— ihren Blues- und Jazzbackground ins Gruppenkonzept ein. Damit erhielt der Pentangle-Sound einen leichtfüßigen Swing, der ihn Lichtjahre vom fusselbärtigen Fummel-Folk alter Prägung entfernte. Die kristallklare Stimme von Jacqui McShoe und die Tatsache, daß mit ‚Light Flight‘ der Titelsong einer damals in England sehr beliebten Fernsehserie auf dem Album verewigt wurde, verfehlten ihre Wirkung nicht. Die zauberhafte Kollektion aus Eigenkompositionen und Traditionals mag aus heutiger Sicht vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig klingen. Was an der Ausnahmestellung von BASKET OF LIGHT freilich nichts ändert.