Pernice Brothers – The World Won’t End :: Perfekter Pop

Genau drei Jahre ist es her, dass Joe Pernice und sein Gefolge aus Neuengland mit dem Debüt OVERCOME BY HAPPINESS eine Duftmarke im Land des schwelgerischen Pop hinterließen. Das Nachfolgeprojekt der aufgelösten Scud Mountain Boys traf mit seiner Mischung aus dem Melodie-Verständnis von Teenage Fanclub und der üppigen Klangwelt von Burt Bacharach ins Herz vieler Liebhaber des perfekten Popsongs-doch dann blieb der große Nachfolger, der den Sack hätte zumachen können, aus. Es folgten zwar letztes Jahr Joes Soloalbum BIG TOBACCO und das hier nur als Import erhältliche Nebenprojekt CHAPPAQUIDDICK SKYLINE, aber von beiden Alben wurde nur am Rande Notiz genommen. Jetzt sollten die Pernice Brothers die Ernte einfahren, die sie verdient haben. Am musikalischen Konzept hat sich auf The World Won’t End wenig geändert: noch immer haucht Joe mit zuckersüßer Stimme surreale Texte über die Vergänglichkeit des Seins und die Fallen der Liebe, während die Band in sommerlicher Frische einen Reigen ausschweifender Harmonien vorlegt, der an die frühen Großtaten von Prefab Sprout erinnert. Die Pernice Brothers ersaufen glücklicherweise bei aller Opulenz zu keiner Zeit im klinischen Schönklang, denn Joe Pernice hat seine Power-Pop-Hausaufgaben gemacht, und so werden die meisten Songs von einer bodenständigen Beat-Euphorie angetrieben, die, im Gegensatz zu vielen anderen Leisetretern, von einem Leben jenseits der ätherischen Selbstverliebtheit zeugen.

www.pernicebrothers.com