Pete Seeger – Brothers & Sisters: Roots Collection Vol. 1
Bruce Springsteens Hommage an die Altvorderen. WE SHALL OVERCOME: THE SEEGER SESSIONS. hat den greisen Altmeister Uahrgang 1919] des amerikanischen Folk- und Protestsongs und Wegbegleiter Woody Guthries wieder ein wenig ins kollektive Bewusstsein gerückt. Und mit den Songs kamen auch die Bilder wieder: Pete Seeger, wie er, als Dylan beim Newport Folk Festival ’65 die elektrische Gitarre einstöpselte und Rock’n’Roll zu spielen begann, mit einer Axt das Stromkabel durchtrennen wollte; wie er, in einer Zeit, da man noch glaubte, die Welt mit Liedern und Liebe verändern zu können, Hand in Hand mit anderen Bürgerrechtlern „We shall overcome some day“ sang; wie er sich in den 70ern die Bühne mit Woodys Sohn Arlo teilte; wie er nie aufhörte, unbequem zu sein. Nun legt das spanische Discmedi-Label mit brothers & sisters auf zwei CDs eine Kompilation vor, die gewiss nicht die komplette Karriere des politisch bewegten Troubadours abbildet, aber zumindest Nachgeborenen einen passablen Überblick über das Schaffen des gebürtigen New Yorkers gibt. Auf CD 1 ist Seeger solo zu hören, wie er zu Banjo- oder Akustikgitarren-Begleitung eigene Klassiker („If I Had A Hammer“, „Where Have All The Flowers Gone „I, Traditionais („Paddy Works On The Railroad“, „Wayfaring Stranger“) und Evergreens der Protestbewegung („Last Night I Had The Strangest Dream“) singt. Der zweite Silberling wiederum enthält durchaus üppig arrangierte, gar an Musical-Melodien gemahnende Gassenhauer, die der Meister zwischen 1948 und 1952 mit seinem Ensemble The Weavers aufnahm, darunter Altvertrautes wie „Wimoweh“, besser bekannt unter dem Titel „The Lion Sleeps Tonight“, und „Kisses Sweeter Than Wine . Ansonsten: Lesungen von Woody-Guthrie-Songs, Gewerkschafts-Hymnen („Union Maid“] und Polit-Dramoletts („Which Side Are You On“). Bedauerlich: Auf beiden CDs wäre noch reichlich Platz gewesen. Der Untertitel roots collection Vol. 1 indes lässt hoffen, dass da noch mehr zu erwarten ist.
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