Pete Townshend – Cootwatkingsmoothtalkingstraightsmokingfirestroking
Das Werk des Ex-Who-Masterminds zu einem Best-Of-Sampter einzustampfen, ist gewagt. Zu unterschiedlich fielen seine Soloergüsse aus. WHO CAME FIRST (1972) – hier mit ‚Pure And Easy‘ und ‚Sheraton Gibson‘ vertreten sagte schon im Titel, wie die Gewichte verteilt waren. EMPTY GLASS (1980), von dem ‚Rough Boys‘, ‚Let My Love Open The Door‘ und ‚A Little Is Enough‘ stammen, sowie – zwei Jahre später – ALL THE BEST COWBOYS HAVE CHINESE EYES (‚Slit Skirts‘, ‚The Sea Refuses No River‘) waren gnadenlos-geniale Psychogramme einer Trinker- und Junkiekarriere. WHITE CITY (1985) – ‚Give Blood‘ und ‚Face The Face‘ kommen zu neuen Ehren – bot Sozialpolitik à la Townshend, während man THE IRON MAN (1989) und PSYCHODERELICT (1993) damals wie heute getrost überhören durfte/darf. Drum paßt auch für Pete’s Bestes, was für seine gesamte Karriere galt: Wenn der Mann gut war, war er grandios, war er mies, blieben seine Songs leblose Kopfgeburten. Immerhin ist die Auswahl (fast) durchgehend gelungen. Auf Nachgeborene mögen die eckigen, mit einem leichten Stich ins Pathos behafteten Songs befremdlich wirken. Ältere haben die Originale eh im Schrank. Dennoch: ein vorzügliches Porträt eines herausragenden Rockmusikers.
Mehr News und Stories