Peter Cornelius – Gegen den Strom

Ich trau mich ja gar nicht, es zu sagen: Bisher habe ich immer einen weiten Bogen um seine Platten gemacht. Aber offenbar will Peter Cornelius jetzt nicht mehr in seichteren Gewässern rumpaddeln, sondern „Gegen den Strom“ endlich „durch die Schallmauer“ rocken.

Und das dürfte ihm diesmal gelingen. An den Instrumenten hat er beste Schützenhilfe. John Taylors knorriger Baß und Curt Cress mit seiner unerbittlich maßgenauen Drumklopferei holen die manchmal ins Süßlich-Ätherische abschweifenden Keyboardorgien des Cornelius-Intimus Peter Janda immer wieder schön in irdische Sphären zurück. Da bleibt genug Raum für Cornelius, sich rockig und manchmal bis zur heavy-Grenze an der Gitarre auszutoben.

Auf der B-Seite kommt er in Fahrt, da wird’s sogar richtig schräg. Cornelius rockt deftiger als Maffay, er singt nicht so schmalzig, und vor allem sind die Bilder in seinen Texten nicht so platt und abgegriffen.