Phil Carmen – Walking The Dog
Einer der potentiellen Sommerhits 85 kommt aus der Schweiz, heißt „On My Way In LA.“ und klingt auch so: relaxed swingender Rhythmus mit warmer Steel-Guitar. süßen Mädchen, sonnigen Bläsern, Funk-Baß, zartem E-Piano und einer streichelweichen Stimme. JJ. Cale und Dire Straits auf einmal.
Der „Way In L.A.“ führt geradezu genial zwischen allen Stühlen hindurch: Zu der Nummer kann man selbst Hardcore-Jazzer UND Heavy-Headbanger – zwei Spezies, denen solche Lala ansonsten viel zu schmalzig und schlabbrig ist – hochgradig verzückt die Hüften wiegen und Finger schnippen sehen. Die lange Sieben-Minuten-Version ist kein mühsam breitgewalzter extended mix. sondern die Original-Fassung, die für die Single „zusammengeschnipselt“ werden mußte.
Mit dem langen Weg beginnt Carmen auch sein (insgesamt fünftes) Album, auf dem er noch acht weitere Nummern desselben kalifornischen Kalibers versammelt hat: sanfte, entspannte Rock-Balladen, die überall und jederzeit die Palmen von Long Beach aus den Boxen sprießen lassen. Die Schweiz ist wahrhaftig das Letzte, was einem dazu einfällt.
Carmens Spektrum reicht von relativ Rockigem („Walkin‘ The Dog“) über Country-Swing („Peculiar Feelin'“) und echte Schnulzen („Reason Return“) bis zu einem sommerlichen Schmacht-Finale („Song For Raquel“). das es ohne weiteres mit Fleetwood Macs legendärem „Albatros“ aufnehmen kann.
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