Phoneheads – Buddy Language

Das ist wohl der kniffligste Balanceakt in jeder Musikerkarriere: Man möchte sich stetig weiterentwickeln und dabei dennoch den eigenen Idealen treu bleiben. Die Phoneheads schaffen die Quadratur des Kreises auf anständige Weise. „Wer Angst vor Veränderung hat, ist zum Stillstand verurteilt“, lassen sie verlautbaren und schleusen auf ihrem dritten Album BUDDY LANGUAGE zahlreiche Neuerungen in ihr Drum’n’Bass-Konzept ein. Drum’n’Bass ist zwar nach wie vor die Basis, von dort aus brechen Philipp Maiburg und Michael Scheibenreiter (die wörtliche Übersetzung von Discjockey) aber auch schon mal in Nachbarbezirke, mal in weit entfernte Stilsektoren auf, um am Ende doch immer wieder in den sicheren Hafen zurückzukehren. Als Reisebegleitung für die Exkursionen ins Sound-Neuland haben sie mehrere Gastkünstler an ihre Seite geholt. Der Brite Cleveland Watkiss etwa, bekannt als Backingsänger von Stevie Wonder, bringt soulige Vokallinien ein [„Roll That Stone“], Nina Bewig (Rockers Hi-Fi) steuert mit ihrer neckischen Mädchenstimme eingängige Pop-Elemente bei „Far Out“. DJ Rafik zeichnet fürs Hip-Hop-Scratchingverantwortlich („Slower“), und DJ Fitchie und Joe Dukie lassen von den Phoneheads ihren Reggaetrack „Midnight Marauders“ mit einer Breakbeat-Legierung überziehen. Im Gegensatz zu den beiden Albumvorgängern PEAK POSITION und SECOND SIGHT bezieht das Duo aus Düsseldorf auf ihrer neuen Platte verstärkt Gesangsstimmen ein und liefert eine vielschichtige Musik ab, die im Club genauso funktioniert wie daheim im Wohnzimmer. Die Breakbeats der beiden sind floorfullend und sofatauglich zugleich.

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