Photek – Form & Function Vol. 2

Anfang bis Mitte der90er zählte er neben Goldie, Roni Size und LTJ Bukem zu den bedeutendsten Protagonisten der englischen Drum’n’Bass-Szene: Rupert Parkes aka Photek. Dabei bewegte sich der Produzent von frühen Am bient-Stücken über atmosphärische, anspruchsvolle, zum Teil jazzige Beats bis hin zu House-Produktionen. In der jüngeren Vergangenheit aber wandte sich Parkes dem Filmsoundtrack zu (u.a. „Matrix Reloaded“, „The Italian Job“). Zudem konnte man seinen Namen auf dem Nine-Inch-Nails-Album With Teeth und einer stattlichen Anzahl von Videospielen entdecken. Dass sich der Engländer noch einmal seiner Jugendliebe Drum’n’Bass hingeben würde, war eher weniger zu erwarten. So sorgt Form & Function Vol. 2 in einem Genre, dass seine Hochzeiten lange hinter sich hat, für einen kaum mehr erhofften Lichtblick. Denn wenngleich sich Parkes mit den neuen Stücken nicht als der große Erneuerer präsentiert, gelingt es ihm immerhin mit beeindruckender Lässigkeit, vorzuführen, was im Drum’n’Bass alles möglich ist. Allem voran steht die Single „Love And War“ mit Streichern und Gesangseinlagen von Chiara. Aber auch das progressive „Industry Of Noise“, das gefühlvolle „Things“ und das brachiale „Deadly Technology“, die drei komplett neuen Stücke der Zusammenstellung, bewegen sich musikalisch auf hohem Niveau und schlagen zudem einen Bogen von der Tanzfläche zum Radio. Dass Rupert Parkessich daneben auf die Remixarbeiten von TeeBee, Hochi und DJ Die & Clips verlässt, ist kein Nachteil, zeigt sich doch auch hier, dass das letzte Wort im Drum’n’Bass offensichtlich noch nicht gesprochen ist.

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