Pink Fairies – What A Bunch Of Sweeties

Wenn man ihre erste Lp mit dieser hier vergleicht, ist man ganz schön vor den Kopf gestossen. Denn die Vorschlaghammer-Musik, die das Trio hier praktiziert, ist nicht gerade für die Stunden zwischen Tag und Traum gedacht. Aber wer kann auch schon morgens um zwei Uhr die Lautstärke bis zum Anschlag aufdrehen. Die Lautstärke ist jedoch gerade für diese Scheibe sehr wichtig. Erst dann bekommen die Gitarrenläufe Intensität. Stellenweise schaffen die drei eine gut funktionerende Basis, aber die vielen technischen Fussfallen machen es dem Hörer schwer, der Musik vorbehaltlos zu folgen und sie nachzuvollziehen. Zu Anfang heisst es: ‚Jungs, vergesst den Boogie nicht‘. Sie vergessen ihn gleich schon im ersten Titel ‚Right on, Fight on‘ und auch in den anderen sieben Stücken hört man keinen Boogie. Dafür rockt es umso stärker. ‚Portobello Shuffle‘ gehört zu den musikalisch anspruchlosen Titeln. ‚Marylin‘ und ‚I saw her Standing there‘ sind vom Text her eine musikalische Liebesgeschichte, bei der jedoch die Musik im krassen Gegensatz steht. Man weiss bei der Gruppe nie woran man ist. Sie selbst nehmen sich nicht ernst, der Hörer sollte es auch nicht tun. Weitere Titel: The Pigs of Uranus, Walk, Don’t run, I went up, I went down, X-Ray.