Pink Floyd – Live At Pompeii DVD

Gegen große Gesten hatten Pink Floyd bekanntlich noch nie etwas einzuwenden, wobei ihr Konzertfilm Live At Pompeii 5, 1971 veröffentlicht, gewiss zu den gelungenen Selbstdarstellungen zählt. Mit dem vor Hitze flirrenden Amphitheater der im Jahre 79 unterfangenen Römermetropole fanden sie die geeignete Kulisse, um ihre Space-Age-Psychedelic in Szene zu setzen. Dabei behilflich war Dokumentarfilmer Adrian Maben, der Floyds expressionistische Klänge sensibel visualisierte. Natürlich ist das Konzept ein Kind seiner Zeit: Startende Apollo-Raketen und kühle Weltraumbilder können dank „Space Nights“ kaum noch jemanden wirklich überraschen; kombiniert mit der antiken Kulisse und vor allem mit Floyds bedrohlich-spacigen Abfahrten, entwickelt das Ganze aber dennoch einen eigenwilligen Charme: Kubricks „Odyssee im Weltraum“ trifft auf Fellinis „Satyricon“, perfekt untermalt von „Set The Controls For The Heart Of The Sun“, „One Of These Days“, „Echoes“ oder „A Saucerful Of Secrets“. Neben dem Director’s Cut bietet die DVD sämtliche Songtexte, ein Interview mit Adrian Maben, eine Fotogalerie und sogar eine Karte und die Geschichte der Stadt Pompeii. Dazu gibt’s ein paar rare Ausschnitte von den Sessions zu Dark Side Of The Moon. Ein durchweg gelungenes Paket, das mit großer Sorgfalt und Detailliebe geschnürt wurde. Wem besagte Clips zu Dark Side Of The Moon nicht genügen, sollte zur „Making Of“-DVD greifen: Rund 90 Minuten lang kann man miterleben, wie Pink Floyd im Abbey Road Studio an ihrem Bestseller arbeiten, ergänzt um Interviews, Live-Mitschnitte und Demos. Zu den Bonustracks gehören weitere Interviews sowie nette Unplugged-Sets von Roger Waters und David Gilmour.

Dark Side Of The Moon 5 zeigt die Band auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, kommerziell war das 73er Album ein Jahrhundertwurf: Über 750 Wochen verweilte es in den US-Charts. Oder anders ausgedrückt: rund 14 Jahre.

>>> www.pinkfloyd.co.uk