Pizzicato Five gehören zu den Musikern, die ihren Stil nur verfeinern, was gerne als Mangel an neuen Ideen ausgelegt wird. Den meisten Menschen mag also der Besitz nur eines Albums des japanischen Königspaares des Easy Listening genügen. Dieses hier zum Beispiel beileibe keine schlechte Wahl und bereits das fünfte der Kapelle bei Matador, wie der Titel verrät. Was er nicht verrät: von der unbedingten Pracht, dem rasanten Tempo und der Raffinesse, die Pizzicato Five auf uns niederprasseln lassen. Italien, dessen Glanz und Style der 60er und 70er, haben die Popularmusikgelehrten aus dem fernen Osten in den Mittelpunkt ihres Werks gestellt. Zuerst einmal klingt The Fifth Release From Matador nach Pizzicato Five und höchstens an der Stiefelspitze ein wenig wie einst Italien. Furiose Bläsersätze, Hammond,Tambourine, Schmeichelstreicher, wo es Not tut, auch Spinett, Oboe und Querflöten, rauschen meisterhaft arrangiert die Showtreppen hinauf und hinunter und transportieren diese lieblich-possierlichen Melodien, die uns Maki vorträgt.